Der Mythos „vom Tellerwäscher zum Millionär“ beflügelte im 19./20.Jahrhundert die Fantasie nicht nur der Abenteurer, ihr Glück in Amerika zu versuchen. Wie vielen oder wenigen das wirklich gelungen ist, bleibt fraglich. Es scheint so, dass dieses „Glück“ außer mit Fleiß und Beharrlichkeit oft nur mit Skrupellosigkeit und Gewalt er­zwun­gen werden konnte. Nicht zuletzt durch den Aufstieg und Fall eines rücksichts-losen, nur auf „Big Deals“ spekulierenden Präsidenten, wurde die Fragwürdigkeit des „American Dream“ ak­tu­alisiert. Dazu kam der gewaltsame Tod des George Floyd, der den noch immer nicht überwun­denen Rassismus in Teilen der ameri­kanischen Gesell­schaft brutal offenbarte.

Gründe genug für einen musikalischen, kritischen Blick auf Amerika, mit einem Lieder­abend, in dem großartige Komponist*innen dieses Landes wie Charles Ives, Duke Ellington, Billie Holiday, Bob Dylan und Frank Zappa zu Gehör gebracht werden. Aber auch Hanns Eisler, der in Zeiten der Dunkelheit in Deutschland in die USA emigrierte und Texte seines Leidens­genossen Bert Brecht vertonte, die den Blick kritischer Immigranten widerspiegeln.

Frank Wörner
Stimme
Michael Kiedaisch
Vibraphon, Percussion und Arrangements
Ingvo Clauder
Klavier
Snejana Prodanova
Kontrabass

Karten
VVK 15 € / erm. 8 €
AK 18 € / erm. 11 €

Veranstalter
ton—art esslingen e.V.
in Kooperation mit dem Kulturzentrum Dieselstraße