Maryja Kalesnikava, die 2012 ihr Flötenstudium an der Stuttgarter Musikhochschule abschloss, an­schließend als Musikerin und Kulturmanagerin in Stuttgart und seit 2018 zunehmend auch wieder in ihrer Heimatstadt Minsk aktiv war, erlangte 2020 als eine der drei weiblichen Gallionsfiguren der Demokratiebewegung in Belarus internatio-nale Bekanntheit.
Während der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstrationen zunächst entführt und tagelang verschwunden, wurde sie vor Gericht gestellt, wegen ihrer oppositionellen Aktivitäten zu elfjähriger Gefängnisstrafe verurteilt, in der Haft misshandelt, todkrank in ein ziviles Kranken­haus überstellt und nach erfolgreicher Behandlung frühzeitig zurück ins Lager gebracht. Seit März 2023 fehlte von ihr jedes Lebenszeichen, bis ihr Vater sie im November 2024 im Gefängnis besu­chen konnte. Die Familie und wir, lokale Unter­stützerinnen, Freundinnen und Kolleg*innen, sind weiterhin in großer Sorge um Mascha.
Dieses Konzert erinnert an ihren Mut, ihre Stärke, ihr Talent und ihr Vertrauen darauf, dass Kunst und Musik die Welt verbessern können. Es erklingen Kompositionen von Helmut Lachen­mann, Wojciech Blecharz, Matthias Hermann, Mayke Nas und Klaus Sebastian Dreher.

„New music, art and experience of cooperation teaches all of this: free thinking, independence and to have an own view and opinion […]“
Maryja Kalesnikava

Trio Vis-à-vis
Natasha López – Stimme
Petra Arman – Flöte
Hugo Rannou – Violoncello

Percussion Ensemble Stuttgart
Anna Fiveiska, Tamara Kurkiewicz, Seongyeon Kong, Aleksandra Nawrocka, Xia Yuan – Schlagzeug

Frank Wörner – Stimme
Felix Muntwiler – Orgel
Albrecht Imbescheid, Maren Dreher, Julia Steinbächer – Flöte

Eintritt frei

Veranstalter
ton—art esslingen e.V. in Kooperation mit Kunstkreuz St. Paul