Despotismus und politische Gewalt hinterlassen in der Kunst ihre Spuren. Bereits 1814 ging der Dichter Lord Byron über Napoleons Größenwahn und die daraus entstandenen Katastrophen zu Gericht. Über ein Jahrhundert später vertonte Arnold Schönberg diesen Text in seiner großartigen Komposition „Ode to Napoleon“ für Sprecher, Streichquartett und Klavier als Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse des zweiten Weltkriegs.
Der amerikanische Komponist George Crumb hat vielfach Lyrik von Federico García Lorca vertont, so auch in seinen „Madrigals“ in gewohnt schillernder Klangvielfalt für Sopran und Ensemble aus Flöte, Harfe, Schlagzeug und Kontrabass. Lorca wurde im spanischen Bürgerkrieg von Faschisten ermordet.
Luciano Berio komponierte 1968, vom gewaltsamen Tod des Martin Luther King schockiert, die eindrückliche Kammermusik „O King“ für Sopran und Ensemble. Zwei weitere Kammermusiken ergänzen das Programm: Pierre Boulez’ „Derive 1“, sowie eine Uraufführung von Albrecht Imbescheid. Daneben werden auch Ernst Jandl und Mauricio Kagel ihre Spuren im Programm hinterlassen.
Christie Finn – Sopran
Frank Wörner – Sprecher
ton—art Ensemble
Johannes Zimmermann – Leitung
Karten
18 € / 9 €
Veranstalter
ton—art esslingen e.V.