Der nach dem gleichnamigen satirischen Roman von Hugo Bettauer im Jahr 1924 entstandene Film spielt den Gedanken durch, was passiert, wenn ein Staat seine jüdische Bevölkerung zur Emigra­tion zwingt, um die eigene Wirtschaft zu sanieren: Genau das Gegenteil tritt ein, Wirtschaft und Kultur brechen zusammen. Wohl gibt es im Film ein Happy End, dennoch bleibt der dystopische Unterton der Filmgroteske.
Nach der Wiederentdeckung verschollener Filmsequenzen wurde der Film 2015 umfassend rekonstruiert. In Zusammenarbeit von ZDF und ARTE entstand die Neuvertonung des Films durch Olga Neuwirth, eine der international bedeutend­sten Komponistinnen unserer Zeit. Ihr gelang
ein großartiger Soundtrack, eingespielt vom Pari­ser Ensemble Intercontemporain, garniert mit elektronischen Klängen und durch­scheinen­den Heurigenliedern.
Reinhold Riedel von DENK-ZEICHEN e.V. Esslingen wird in den Film einführen.

Die Stadt ohne Juden
(Österreich 1924/2019)
87 Minuten
mit Hans Moser, Johannes Riemann u.a.

Olga Neuwirth – Musik
Hans Karl Breslauer – Regie

Karten
9 € / 6 €

Veranstalter
Kommunales Kino in Zusammenarbeit mit ton—art esslingen e.V.